Neue soziale Ideen im Fokus des Engagementpreises

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Leonhard macht aus Strafgefangenen Unternehmer

„Einmal Lump, immer Lump!“ Mit diesem Vorurteil haben viele Strafgefangenen zu kämpfen. Nach der Entlassung sind Perspektivlosigkeit, soziale Ausgrenzung und das Abrutschen in alte Verhaltensmuster häufige Wegbegleiter von Strafgefangenen. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, arbeitet Leonhard (Engagementpreis-2017) mit seinem ganzheitlichen Programm daran, ehemalige Gefangene fit zu machen für ein Leben in Freiheit und Verantwortung. Neben individuellen Hürden wie der Auseinandersetzung mit Tatmotiven, der Gefahr des Rückfalls oder der sozialen Isolation abgesehen von den „alten Wegbegleitern“, sehen sich viele ehemalige Häftlinge mit dem ganz lebensweltlichen Problem konfrontiert, dass potentielle Arbeitgeber nicht bereit sind, verurteilte Straftäter nach ihrer Entlassung einzustellen. Der Rückfall in kriminelle Strukturen liegt da nicht fern. Hier setzt Leonhard an: das Programm bietet eine wirtschaftliche Weiterqualifizierung, die Strafgefangenen ermöglichen soll, sich ihren Lebensunterhalt auf legalem Wege zu erarbeiten. Die Teilnehmer werden durch Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, Coaches, Persönlichkeitstrainer und Mentoren fit gemacht für ein autonomes Leben und Arbeiten.
Während der 20-wöchigen Schulung wird jedoch nicht nur Wissen – wie jenes um das Erstellen eines Businessplans-, sondern auch Werte vermittelt. Das ganzheitliche Programm setzt nicht auf schnelle Problemlösung durch Arbeitsplatzbeschaffung, sondern geht mit den Teilnehmer in die Tiefe ihrer individuellen Defizite. So lernen die Strafgefangenen, Ziele zu definieren und Pläne beharrlich umzusetzen. Das neu konstituierte Selbstbewusstsein ermöglicht so neue Perspektiven auf die eigene Zukunft.

Dass dieser Ansatz ein außergewöhnlich erfolgreicher ist, zeigen die Ergebnisse: innerhalb eines Monats nach der Entlassung finden 60 % der Teilnehmer eine Anstellung oder beginnen eine Ausbildung, 28 % der Absolventen machen sich selbstständig und über 85 % bleiben straffrei. Und auch die Tatsache, dass über ein Drittel der Spender für das Leonhard-Projekt ehemalige Teilnehmer sind, spricht Bände.

Die Entscheidung der Engagementpreis-Jury ist also leicht zu verstehen und auch der Engagementpreis-Pate Michael Blatz hat seine helle Freude an der Zusammenarbeit mit Leonhard. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer Martin Horack überreichte er diese Woche einen Spendenscheck über 1.000 € im Namen von Schloss Blumenthal.

Wer Leonhard ebenfalls bei seiner Arbeit unterstützen möchte, kann das auf vielfältige Weise tun: als Arbeitgeber, Mentor, Businessplanberater oder Referent. Oder einfach von zu Hause aus mit seiner Spende!

Und wer sich aus erster Hand von Leonhard überzeugen möchte, dem sei dieser Film ans Herz gelegt, in dem Leonhard-Teilnehmer selbst von ihren Erfahrungen und Entwicklungen erzählen:
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