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Integration in der Tasche: die Integreat App

Wo beantrage ich Wohngeld? Wie funktioniert Mülltrennung? Welcher Arzt spricht meine Muttersprache? Wer will mit mir Fußball spielen? In einem fremden Land stellen sich jeden Tag etliche Fragen, deren Beantwortung Zeit und Mühe kostet. Und während manche Entwicklungen ebendiese Zeit brauchen und Teil des Eingewöhungsprozesses sind, ist es wichtig, auf andere Informationen sofort zugreifen zu können. Und genau dafür gibt es die Integreat App (Engagementpreis-2016).

Als 2015 fast eine Million Menschen vor Krieg und Armut nach Deutschland flohen, stellten sich ein paar engagierte Köpfe in Augsburg die Frage, wie man den Ankommenden möglichst unkompliziert die Informationen zur Verfügung stellen könnte, die sie in ihren ersten Wochen in Deutschland brauchen würden. Die Antwort war die Integreat App. Nicht nur können damit alle relevanten Informationen zu einer Region abgefragt werden, das Angebot gibt es sogar in vielen verschiedenen Sprachen, neben Deutsch und Englisch zum Beispiel Arabisch, Französisch, Farsi, Serbisch, Russisch und Amharisch. Und das Besondere: die App funktioniert nach dem Download auch offline, ist also nicht auf eine Internetverbindung angewiesen!

Wie die Entwicklung der App im Landkreis Heidenheim ablief, erklärt dieser Beitrag des SWR:

Inzwischen nehmen mehr und mehr Städte und Kommunen die Möglichkeit in Anspruch, mit der Intergreat App lokal relevante Informationen gebündelt zur Verfügung zu stellen und damit auch die Arbeit der Behörden zu erleichtern. Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, wurde 2016 die Tür an Tür – Digitalfabrik gegründet, die neben der Integreat App weitere digitale Lösungen rund um den Themenbereich Integration anbietet und von dem Verein Tür an Tür und dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der TU München getragen wird.

Im Laufe des dreijährigen Bestehens hat sich der Fokus immer stärker verschoben: aus der Informationssammlung für Erstankömmlinge wurde immer mehr ein Instrument zur langfristigen Integration von Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund. So steht mittlerweile der Austausch der Kulturen im Vordergrund und das langfristige Ziel ist nicht nur ein Nutzen für Neuzugewanderte, sondern für alle Bürger/innen. Dadurch werden Verständnis, Kommunikation und eine gesamtgesellschaftliche Teilhabe gefördert.

Die Werte von Solidarität und Transparenz praktiziert die Tür an Tür – Digitalfabrik in ihrer täglichen Arbeit. Der Programm- und Quellcode ist unter einer Open-Source-Lizenz frei verfügbar und die Inhalte der einzelnen Kommunen und Städte unter Creative Commons lizenziert. So können Orte, die sich für die Integreat App entscheiden, von der vorhergegangenen Arbeit profitieren und das bereits Erreichte ebenfalls nutzen. Zuletzt ging die Integreat App im Landkreis Erlangen-Höchstadt und den Städten Fellbach und Konstanz an den Start!

Und in Nürnberg hat der wunderbar kreative Verein Refugees Nürnberg für seinen mehrsprachigen Kulturguide You Are Here ein weiteres Eklärvideo zur Integreat App gedreht:
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